der letzte Tag
die letzte Nacht
im August
bringt Hitze und Laub
und
streicht mit zartem Luftzug Erinnerungen in mein Haar
ich weiß nicht wo ich war
ich weiß nicht wohin ich gehe
ich stehe
und sehe hinab auf das Land
und rieche all die Stunden
die Tage
die Jahre
ich stehe
und sehe
und rieche
die ganze Welt
ich atme mich und dich
stück für stück
jeden Tag
allzu flüchtig war ich hier
im Widerhall der Welt
droht mein Herz zu zerspringen
meine Brust
hebt und senkt sich
in den Gezeiten des Lebens
Wellen des Ursprungs
tragen mich durch die Zeit
spülen mich an das Ufer
um mich mit der nächsten Flut wieder aufzunehmen
mich fortzutragen
es gibt kein Hier und Jetzt
es gibt nur ein Immer
Musik erfüllt die Luft
leise zart
nur einzelne Töne
ein Leben in Moll
alle Sinne werden eins
erfassen nichts
und wissen alles
allzu flüchtig war ich hier
träumte das Leben
bis ich auch das vergaß
im Takt von Ebbe und Flut
aus dem Dunst des frühen Morgens
kommen die Menschen
mit dem Takt von Ebbe und Flut
schwappen sie auf das Eiland
und werden im selben Rhythmus wieder in das Meer gespült
so unterschiedlich sie auch sind
so gleichen sie sich
mit dem Blick auf das Meer
träumen alle den gleichen Traum
der Wind treibt Sand über den Strand
hinaus auf das Meer
und zeigt die Richtung
dem die Gedanken folgen
doch die Träume sind begrenzt
Prähme ziehen sie zurück in die Realität
auf ihr Festland
zurück in ihre Welt
immer wieder