die Nacht
zieht Furchen
durch den Gedanken-Acker
dumpfer Nachklang
von der Saat des Tages
Worte
wie ein Kreuz
vor mich hertragend
schützend
Wort-Palisaden
der Traumwirklichkeit
trotzend
immer wieder
einzelne Gefechte
Wort für Wort
die Nacht
zieht Furchen
durch den Gedanken-Acker
dumpfer Nachklang
von der Saat des Tages
Worte
wie ein Kreuz
vor mich hertragend
schützend
Wort-Palisaden
der Traumwirklichkeit
trotzend
immer wieder
einzelne Gefechte
Wort für Wort
ein Bild
drängt sich mir auf
und frisst mein Jetzt
es schleicht
durch die Gänge
durch die Türen
in meinen Tag
ich kann es nicht erkennen
zu groß ist der Verlust der Zukunft
wenn wenigstens ich mich
bewegen könnte
so müssten die Bilder
nicht fliegen
„in dieser Nacht“
flüstert mein Bleistift
auf das Papier
„bin ich aufgeschreckt
durch das Knarren der Tür“
so sagt er mir
mit leiser Stimme
„vom aufkommenden Sturm
in den Angeln hin und her bewegt“
fast gehaucht
wie der Wind selbst
„Sturm“
kratzt er mit der brüchigen Mine
Buchstabe für Buchstabe auf das Papier
„Sturm“
Wolken
ziehen vom Wind getrieben
regenschwanger
über das Land
Bäume verneigen ihre blätterschweren Häupter
flüsternd
raschenlnd
beten sie ihre Botschaft in den Wind
Träume streichen durch das Gras
verlieren sich im Moment
ein einzelner Vogel
singt das Lied der Luft
und fliegt vom Wind getragen davon
Nachts
Gedankenräder
Tagesfragmente
türmen sich zu wahren Riesen
kleinste Splitter entzünden sich
zu großen Wunden
die Augen schmerzen
in der aufgewühlten Finsternis
finden keine Ruhe
der Kopf arbeitet ungebremst
unablässig
ungefragt
der Körper verlangt nach Schlaf
die Unruhe schreibt mit entzündeter Tinte
ihren Namen auf die Stirn
die Uhr tickt
der Tag naht
Gezogen durch die Nacht
wie ein Stein auf dem Weg durch den Wind
so träge
Mitternacht vorüber ist der Tag vergessen
Mondlicht hinter Nebelfeldern
die Nachmittage mit ihrem Glanz
voller langsamer Ruhe
wie von weit oben betrachtet
so unnahbar und unvergänglich
am Morgen dann all das Grün im Licht
Leben
was muss gesagt werden
um endlich schweigen zu können
ein nahes Aufblinken im Unterholz
Hauswände als Schutz vor Schmutz und Kälte und Schnee
Gerüchte vom Abriss der Wälder als Blickfang
Tiefenwirkung
Gelächter in den Häusern
was wenn alles wahr ist was geschieht
namenlose Gestalten ziehen große Pflüge durch das Bewusstsein
Furchen bleiben
um wieder mit Schnee gefüllt zu werden
Lichter erlöschen
und wir
bleiben im Schneetreiben zurück
um unseren Weg fortzusetzen
an einem Abend voller Dunkelheit
bricht ein Wort in die Stille
mit dem Ausdruck von Verlorenheit
durchpflügt es die Nacht
voller Sehnsucht nach dem
Lichterspiel des Tages
wie von weit her
klingt es in der Kehle eines Mannes
so voll und ungewollt
an einem Abend voller Dunkelheit
bricht ein Wort in die Stille
und
verklingt noch im selben Augenblick