
am Morgen zugestellt
Verwendungszweck unklar
verwende mich
und weiß den Grund
am Morgen zugestellt
Verwendungszweck unklar
verwende mich
und weiß den Grund
ich gehe am Nachmittag
ich gehe am Morgen
ich atme den Seewind
salzig und fast etwas grob
Wolkenlücken
Sonnenlicht streicht zart über das Land und mein Gesicht
für einen Augenblick
mit der nächsten Wolke verblasst die Welt
monochrom
für den Rest des Tages
der Tag will der Nacht nicht weichen
kämpft sich wie ein Ertrinkender
immer wieder an die Oberfläche
verlangt nach Aufmerksamkeit
Tagträume
wälzen sich Nachts in fiebriger Unruhe
und manchmal
dauert ein Tag die ganze Nacht
Note für Note
Viertel
Achtel
Triolen
umspülen die Bäume
im Wind
spielen mit dem Laub
tanzen in Wirbeln über den Boden
steigen empor
und ziehen mit den Wolken davon
Gedanken
ein Rauschen im Ohr
Stille
dann
ein klappern
im Widerhall der Welt
droht mein Herz zu zerspringen
meine Brust
hebt und senkt sich
in den Gezeiten des Lebens
Wellen des Ursprungs
tragen mich durch die Zeit
spülen mich an das Ufer
um mich mit der nächsten Flut wieder aufzunehmen
mich fortzutragen
es gibt kein Hier und Jetzt
es gibt nur ein Immer
Musik erfüllt die Luft
leise zart
nur einzelne Töne
ein Leben in Moll
alle Sinne werden eins
erfassen nichts
und wissen alles
allzu flüchtig war ich hier
träumte das Leben
bis ich auch das vergaß
heute fordere ich meinen Tag zurück
singe ihn mit meinem Bleistift herbei
und lasse ihn Platz nehmen
in meinen Gedanken
schreibend
schmecke ich ihn
rieche ich ihn
sehe ich ihn
eine Musik
eine Variation meiner selbst
ein Gedanke
verweht mit dem Herbstlaub
umspült vom Licht meiner Sonne
Regen
umhüllt wie eine Decke die Nacht
empfängt die Träume all derer
die heute Nacht umherirren
Regen
umspült sanft die Gedanken
und ahnt nicht das Leid der Menschen
Regen
rauscht und tropft und klingt
und
plätschert sanft in die Herzen all derer
die warten und horchen
und hinterlässt ein kleines bisschen Zuversicht
in den schlaflosen Köpfen derer
die heute Nacht
in ihren verschwitzten Träumen liegen
aus dem Dunst des frühen Morgens
kommen die Menschen
mit dem Takt von Ebbe und Flut
schwappen sie auf das Eiland
und werden im selben Rhythmus wieder in das Meer gespült
so unterschiedlich sie auch sind
so gleichen sie sich
mit dem Blick auf das Meer
träumen alle den gleichen Traum
der Wind treibt Sand über den Strand
hinaus auf das Meer
und zeigt die Richtung
dem die Gedanken folgen
doch die Träume sind begrenzt
Prähme ziehen sie zurück in die Realität
auf ihr Festland
zurück in ihre Welt
immer wieder
der Sand im starken Wind
wie ein Peeling um die nackten Füße treibend
stechend
brennend
zeigt die Richtung dem die Gedanken folgen
hinaus auf das Meer
in die Weite
in meine Weite
in meinen Horizont